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"Meine Arbeit und ich" - Stefan Bollinger im Interview

23. Juli 2019

Stefan Bolliger, Leiter Gastronomie und Küchenchef Senevita Aespliz
Stefan Bolliger, Leiter Gastronomie und Küchenchef Senevita Aespliz

«Das Essen soll zuerst das Auge erfreuen und dann den Magen.»

Stefan Bolliger ist seit knapp 33 Jahren Leiter Gastronomie und Küchenchef bei der Senevita Aespliz. 

Wie bist du zu deiner Funktion gekommen?

Ursprünglich komme ich aus dem Gastgewerbe, wo ich meine Berufslehre als Koch absolvierte. In meinen Wanderjahren habe ich in der Schweiz, Griechenland, Israel und Finnland gearbeitet. Dort lernte ich die verschiedenen Länder und Speisen kennen und lieben.

Was ist das Schönste am Beruf des Kochs?

Dieser Beruf bietet so viel Schönes und eine Menge Abwechslung. Man hat nie ausgelernt und kann die eigene Kreativität ausleben. Ebenso schön ist es, die Zufriedenheit der Gäste nach einem guten Essen zu spüren. Auch nach über vierzig Jahren Erfahrung brennt in mir immer noch das Feuer der Leidenschaft für den schönsten Beruf der Welt.

Was hat sich in deinem Alltag in den 33 Jahren verändert?

In den vielen Jahren habe ich tatsächlich schon einiges miterlebt. Wenn ich an den Anfang zurückdenke, waren wir mit einem Frühstücksbuffet schon revolutionär. Auswahl gab es kaum, serviert wurde ein Menü mit Gemüse oder Salat. Heute bieten wir mittags ein Salatbuffet und drei verschiedene Menüs an. Aber auch die Wünsche der Bewohnenden haben sich stark verändert. Waren früher zum Beispiel Kutteln der absolute Hit, gibt es heute nur noch vereinzelte Liebhaber dieses Gerichts. Heute wünschen sich die Bewohnenden eher Bami Goreng oder Meeresfrüchte. Eines bleibt jedoch bestehen – die Liebe zu traditionellen Gerichten wie Berner Platte oder Zürcher Geschnetzeltes mit Rösti.

Was ist das Besondere am Kochen im Betreuten Wohnen?

Es ist anspruchsvoller, aber auch dankbarer als in der Gastronomie. Wir haben immer die gleichen Gäste, somit ist mehr Abwechslung gefragt. Durch den persönlichen Kontakt mit den Bewohnenden bekommen wir Köche sowohl Lob als auch Kritik direkt mit. Das schätze ich sehr!

Was bereitet dir an der täglichen Arbeit am meisten Spass?

Lernende auszubilden hat mir immer Freude gemacht. Rund dreissig Jugendliche absolvierten die Berufslehre als Koch oder Küchenangestellte in der Senevita Aespliz. Aber auch die Einsätze als Prüfungsexperte sind für mich stets lehrreich. Zudem bin im Cercle des Chefs de Cuisine Berne dabei – einem äusserst interessanten Erfahrungsaustausch unter Kollegen.

Was machst du in deiner Freizeit?

Zu meinen langjährigen Hobbys gehören der Hundesport und das Fischen. Und natürlich auch die Kochkunst, die mich dazu bewog, die Mannschaft Junior Food Art Berne zu leiten. Mit dieser Gruppe aus interessierten Lernenden der Berufsschule konnten wir bereits beachtliche Erfolge feiern.

Gibt es ein Rezept, das du gerne mitgeben möchtest?

Ja, ein sehr «kompliziertes», indisches Dessert-Rezept zum Nachkochen.
Zutaten:

  • Rahmquark
  • Puderzucker nach Belieben
  • Safranpulver (bis eine schöne gelbe Farbe entsteht)


Zubereitung:
Alle Zutaten gut vermischen, kalt servieren, nach Belieben ausgarnieren.