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Ein Bewohner erzählt

Hausmusiker der Senevita Homberg
Heinz Neuschwander, 88

Wenn in der Cafeteria der Senevita Homberg Musik ertönt, sitze ich an meiner Orgel, welche dort ihren festen Platz erhalten hat, und spiele meine geliebten Melodien.

Ich bin in Schöftland aufgewachsen. Meine Liebe zur Musik erwachte bereits in meiner frühen Kindheit, als ich als Bub das Harmonium meines Vaters flickte. Mein erstes eigenes Instrument war eine Mundharmonika, welches ich sogar bei freihändigem Fahrradfahren gespielt habe.

Meine Ausbildung habe ich in den Bereichen Hausinstallationen und Freileitungsbau absolviert. Die anschliessenden Tätigkeiten in eigenen Betrieben der Elektrobranche gaben mir das Handwerkzeug für mein späteres geliebtes Musik-Hobby, den Orgelbau. Meine Frau, die ich 1953 heiratete, schenkte mir meine erste Ziehharmonika, auf welcher ich nachts auf meinem Bett liegend die ersten Spielversuche machte. Mit der Zeit und viel Üben spielte ich manches Mal beide Instrumente gleichzeitig. 1963 zogen wir mit der Familie in ein Chalet nach Reinach.

Mein Herz verlor ich 1974 auf einer Ausstellung in Zürich an eine Orgel und begann kurz darauf mit dem Selbstbau meines ersten solchen Instrumentes. Praktisch ohne Notenkenntnisse eignete ich mir das Spielen an und war ab dann oft und vielerorts, anfänglich zu zweit mit einem Musikfreund, jedoch schon bald als Alleinunterhalter, unterwegs. Den Verdienst aus meinem Hobby investierte ich stets in neue Instrumente, baute letztendlich drei Orgeln und erfreute über viele Jahre bei rund 620 Auftritten mein Publikum mit meiner Musik.

1987 starb meine Frau. Meine jetzige Partnerin, Käthi Gautschi, lernte ich 1990 kennen. Sie begleitete mich an viele meiner Auftritte, fand in der Freizeit zudem Freude am Teppich knüpfen und liest gerne. Als uns die Arbeit an Haus und Umschwung zu viel wurde, bot die Senevita Homberg für uns die Gelegenheit zu einem sorgenfreieren Leben. Ich habe den gesamten Bau des Hombergs von A-Z genau mitverfolgt, schon sehr früh eine Wohnung reserviert und den Einzug so minutiös geplant, dass das neue Heim innert vier Stunden fertig eingerichtet war.

Seit ich mit meiner Partnerin im April 2013 in die Senevita Homberg gezogen bin, kommen die anderen Bewohnerinnen und Bewohner regelmässig in den Genuss meines musikalischen Könnens, wenn ich verschiedene Anlässe mit meiner Musik begleite.

Die Aussicht von meiner Wohnung gefällt mir besonders gut im Homberg, und ich freue mich über die Begegnungen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern, wo auch immer ich sie antreffe. Mein Lieblingsplatz im Hause ist die schöne grosse Terrasse der Cafeteria, auf welcher ich mit meiner Partnerin gerne die sonnigen Stunden unter dem Schatten der «Sonnendächer» verbringe.