Sene Forum 2024: Bits, Bytes & Menschlichkeit; wie digitale Innovationen Pflegekräfte entlasten
30. Mai 2024
Digitalisierung und KI verändern unser Leben immer schneller. Davon ist auch die Pflege nicht ausgenommen. Wie digitale Unterstützung im Pflegebereich eingesetzt werden kann und gleichzeitig die Menschlichkeit gewahrt bleibt, zeigten Expertinnen und Experten aus Forschung und Praxis am Sene Forum 2024 eindrücklich auf.
Forschende, die sich mit der Zukunft beschäftigen, gehen heute davon aus, dass in 10 bis 15 Jahren mehr Pflegeroboter geleast werden als Autos. Tatsächlich sind solche Roboter beispielsweise im japanischen Pflegealltag bereits angekommen. Heute stellt sich nicht mehr die Frage, was die technologischen Hilfsmittel können, sondern wie Sie eingesetzt werden.
«Emotionale künstliche Intelligenz wird die digitale Pflege auf ein neues Level heben, denn Empathie ist algorithmisierbar» sagt Prof. Dr. David Matusiewicz, Professor für Medizinmanagement an der FOM Hochschule Berlin und CEO der DXM Group, in seinem Referat.
Dream Team Mensch & Serviceroboter
Ein Gewinn für das Gesundheitswesen sind die digitalen Helfer vor allem dann, wenn Mensch und Serviceroboter sich optimal ergänzen. So können Roboter Aufgaben übernehmen, die relativ simpel automatisiert werden können, zum Beispiel einfache soziale Interaktionen, Hilfestellungen bei alltäglichen Verrichtungen, Transporten oder Reinigungsaufgaben.
Dadurch werden Kapazitäten bei den menschlichen Pflegefachkräften frei und sie können sich stärker auf die Pflege und die Beziehung zu den Patientinnen und Patienten fokussieren. «Die Digitalisierung bietet eine enorme Chance für das Gesundheitswesen und die Pflege, aber nur dann, wenn klar bleibt, wer beim Mensch-Maschinen-Tandem vorne sitzt. Wir müssen Piloten sein, nicht bloss Passagiere» sagt Referent Dr. Ludwig Hasler, Philosoph, Physiker und Publizist.
KI im praktischen Einsatz: Sturzprävention und Planung
Es sind nicht nur menschenähnliche Roboter, die in der Pflege unterstützend wirken. Bereits im Einsatz sind Tools mit künstlicher Intelligenz mit unterschiedlichen Einsatzzwecken. So berichtet Martin Raske, Chief Talent Officer der Senevita, von der umfangreichen Modernisierung der Dienstplanung: «Eine App, über die das ganze Dienstmanagement online erledigt werden kann, ist der erste Schritt zur partizipativen Dienstplanung, in der individuelle Präferenzen der Pflegenden maximal und automatisch einbezogen werden».
Stürze sind eines der grössten Risiken für Bewohnende von Pflegeeinrichtungen. 43 Prozent der Bewohnenden stürzen mindestens einmal pro Jahr. Um solche Stürze zu verhindern, setzt die Senevita auf den Sturzmelder «cogvisAI». Luca Risi, Director Operations bei der Senevita Casa, hat das Gerät vorgestellt: «CogvisAI erhöht die Sicherheit durch schnellere Sturzerkennung mit 3D-Sensoren und Künstlicher Intelligenz. Es erweitert zudem das Sturzmanagement mit einer präventiven Alarmierung und einer einzigartigen Sturzanalyse.».
SENE FORUM – Das Branchentreffen
Das SENE FORUM ist eine Fachtagung für betreutes Wohnen und Pflege, die in der Regel alle zwei Jahre im Raum Bern stattfindet. Es ist ein beliebter Treffpunkt für alle deutschsprachigen Fachpersonen der Branche. An vergangenen Tagungen nahmen jeweils 150 bis 200 Entscheidungsträger*innen aus Alters- und Pflegeeinrichtungen, Behörden, Politik, Wirtschaft, Pharmabranche und Forschung teil. Das SENE FORUM bietet einen attraktiven Mix aus Information, Inspiration, Unterhaltung und Networking.
Senevita Medienstelle
Angela Scalese
medienstelle@senevita.ch
Telefon: +41 31 960 99 33